- Der Planungs- und Bauausschuss hat am 19. April 2021 die Fortführung des Flächennutzungsplanänderungsverfahrens des Wagenhuber-Geländes beschlossen.
- Bei dieser Änderung wird die Prüfung der Anbindung an die Schleswig-Holstein-Straße vorerst außer acht gelassen.
- Die Henstedt-Ulzburger GRÜNEN fordern, dass Wohngebiete immer mit einem nachhaltigen Mobilitätskonzept ausgestattet sein müssen und können diese Entscheidung daher nicht mittragen.
Henstedt-Ulzburg, 20. April 2021 – Seit mittlerweile neun Jahren ist das brachliegende Gelände des ehemaligen Betonwerks Wagenhuber das traurige, südliche Einlasstor nach Henstedt-Ulzburg. Auf Wunsch des Eigentümers soll dieses in ein Wohngebiet mit insgesamt bis zu 190 Wohneinheiten umgewandelt werden. Gescheitert sind die zahlreichen Entwürfe bislang an der Verkehrsproblematik der Zu- und Abfahrt zur Schleswig-Holstein-Straße (L 284). Die am Montag, den 19. April 2021 im Planungs- & Bauausschuss beschlossene 26. Änderung des Flächennutzungsplanes des Wagenhuber-Geländes soll nun dafür sorgen, dass die Erstellung eines Bebauungsplanes vorangetrieben wird, ohne auf eine abschließende Stellungnahme des Landes bezüglich der Schleswig-Holstein-Straße zu warten. Nach Auffassung der Henstedt-Ulzburger GRÜNEN führt so eine Entscheidung die Gemeinde einen weiteren Schritt hin zum Verkehrsinfarkt und wurde daher so nicht mitgetragen.
Hans-Joachim Freygang, Mobilitäts-Experte der Fraktion und stetiges Mitglied im zuständigen Ausschuss, betont dazu, dass Wohnbebauung niemals isoliert von Infrastruktur und Mobilitätskonzepten gedacht werden darf. „Wenn wir jetzt hergehen und wieder ein neues Wohngebiet aus dem Boden stampfen ohne dieses sinnvoll mit dem Rest der Gemeinde und den anliegenden Land- und Bundesstraßen zu verbinden, fördern wir doch nur den Individualverkehr und weiter verstopfte Haupt- und Nebenstraßen. Wohnbebauung und Mobilität sind für uns GRÜNE ein ganzheitliches Konzept, dass nicht voneinander getrennt werden darf.“
In dieselbe Kerbe schlägt auch Thorsten Möhrcken, Fraktionsvorsitzender der Partei im Ort. Er sieht hierin auch „eine Grundsatzentscheidung unserer Fraktion zu zukünftigen Erschließungen von Wohngebieten. Ohne nachhaltig gedachte Mobilitätskonzepte und einer genaueren Prüfung der Verkehrsinfrastruktur darf es unserer Meinung nach keine weiteren Wohngebiete in unserer Gemeinde geben. Dazu zählen wir natürlich den ÖPNV aber auch Car- und Bike-Sharing-Angebote, die sich in Henstedt-Ulzburg noch viel zu selten finden.“
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