„It Never Rains in Southern California“, so heißt das bekannte Lied von Albert Hammond. Und in Henstedt-Ulzburg? Da regnet es nicht zu knapp. Und zwar in letzter Zeit heftiger, als die Regenwasserkanalisation aufnehmen kann. Zu geringe Durchmesser der Leitungen, zu viel Wasser durch Starkregen, zu viele versiegelte Flächen und schon laufen die Keller und Straßen voll… Abhilfe soll die „Hydraulische Sanierung“ der Regenwasserkanäle schaffen. Sprich: Die Rohrquerschnitte sollen größer, und die Regenwasserrückhaltebecken „ertüchtigt“ werden.
Für die dringendsten Maßnahmen an 4 von 30 Einleitungspunkten fallen in den kommenden 7 Jahren Baukosten nach vorsichtiger Berechnung von mindestens 36 Mio. € an. Darin enthalten sind noch keine zusätzlichen Kosten für den Vollausbau der Straßen und Gehwege, der in der Regel dabei direkt erledigt wird. Verena Grützbach, Gemeindevertreterin der GRÜNEN sorgt sich außerdem um die zukünftige Neugewinnung von Grundwasser in unserem Ort. „Wenn das Regenwasser durch die Rohre des Kanalnetzes in ein Rückhaltebecken transportiert wird, ist es für eine Versickerung vor Ort in den Boden verloren, denn die Becken sind bis auf eines nach unten abgedichtet.“, so Grützbach. Obwohl die Fachbehörde des Kreises Segeberg für Wasser-Boden- Abfall bei diversen Nachverdichtungen und Neubauvorhaben im Ort vor einer Veränderung des Wasserhaushaltes warnt, will man an der bisherigen Praxis der Anschlusspflicht an das Regenwasserkanalnetz festhalten und Versickerung auf dem jeweiligen Grundstück nur in Ausnahmefällen auf Antrag zulassen – wohl auch, um mit den anfallenden Gebühren die aktuell erforderlichen Kanalsanierungen zu finanzieren.
Auch das relativ saubere Wasser von den Dachflächen soll in erster Priorität meist über das Regenwasserkanalnetz abgeleitet werden. Ein entsprechender Antrag der Fraktion zur Umkehr der Verpflichtungen wurde im Umwelt- und Naturausschuss am 02.05.22 nach Vorschlag der Verwaltung mehrheitlich abgelehnt. Hierin hatten die GRÜNEN gefordert, zuerst eine Versickerungspflicht des Dachflächenwassers vorzuschreiben und nur, wo das gar nicht geht, einen Anschluss an das Kanalnetz vorzunehmen. Grützbach dazu: „Mit der bisherigen Praxis graben wir uns langfristig selbst das Grundwasser und damit auch unser sauberes Trinkwasser ab, denn das wird aus dem Grundwasser gewonnen.“
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