Bündnis 90 / Die Grünen: Ärztliche Versorgung in H-U muss umfassend aufgearbeitet werden.

Die Grünen in Henstedt-Ulzburg haben sich in den letzten Wochen intensiv mit den Diskussionen der Nachbar -kommunen über die ärztliche Versorgung beschäftigt.

Das Ergebnis der Grünen ist, dass sie den politischen Gremien der Gemeinde vorschlagen, die Verwaltung zu beauftragen, zu einem „Runden Tisch“ über das Thema ärztliche Versorgung in Henstedt-Ulzburg einzuladen.

Nach Auffassung von Kurt Göttsch, Fraktionsvorsitzender der Grünen, sollen alle Ärzte in Henstedt-Ulzburg, Vertreter der Paracelsus-Klinik, Vertreter aus den sozialen Bereichen, Apotheker*innen, Physiotherapeuten, ambulante Pflegedienste, Politiker, Behindertenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte, Verwaltung und der vom Kreistag beschlossene unabhängige Koordinator zur Unterstützung von Konzepten im Gesundheitswesen an dem „Runden Tisch“ beteiligt werden.

Kurt Göttsch weiter: „Ziel des ´Runden Tisches´ ist es, u. a. eine Bestandsaufnahme der aktuellen medizinischen Versorgung im Ort und eine Bedarfsanalyse über fehlende Ärzte zu erstellen. Zu klären sind dabei auch die Belastungsfragen der örtlichen Ärzte, die Probleme der Nachfolge-fragen der im Ort tätigen Ärzte und die Zusammenarbeit der örtlichen Ärzte untereinander und mit der Paracelsus-Klinik. Wir Grünen wollen auch die Vor- und Nachteile von Ärzte- und Medizinischen Versorgungszentren und die Fragen zur Einstellung von Fachärzten (z. B. Kinderärzte) durch die Gemeinde erörtert wissen.“

„Letztlich soll ein Konzept für die Sicherstellung und den Ausbau der ärztlichen Versorgung in Henstedt-Ulzburg entwickelt werden“, erhofft sich Thorsten Möhrcken, Vorsitzender des Sozial -Senioren- und Gleichstellungs-ausschusses von diesem „Runden Tisch“. „Wir haben eine Verantwortung für eine umfassende, qualitativ gute ärztliche Versorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger. Auch Henstedt-Ulzburg muss sich – wie die Nachbarkommunen – dem Thema ärztliche Versorgung stellen. Unsere Bevölkerung wird älter, auch das führt zu neuen Herausforderungen auch in der ärztlichen Versorgung.“

Kurt Göttsch erinnert an die Aktion „Mehr Kinderärzte“ für H-U, die erfolglos blieb. „Verwaltung und Politik haben das Thema hinsichtlich möglicher Alternativen nicht nachhaltig verfolgt. Das gilt z. B. auch für die Diskussion vieler Bürger*innen, die einen Hautarzt für H-U fordern
und die langen Wartezeiten – speziell bei Fachärzten – bemängeln, dass muss jetzt auch in die Arbeit der Politik einfließen.“

Thorsten Möhrcken macht sich auch über weitere Themen seine Gedanken: „Wir verfolgen die Diskussionen junger Ärzte, die aus Risikogründen die Selbstständigkeit scheuen, was ggf. auch zu Nachfolgeprobleme von im Ort nieder-gelassenen Ärzten führen kann. Wir verfolgen die Diskussion in Kaltenkirchen, die einen Etat von 50.000 Euro bereitstellen, um Anreize für die Niederlassung neuer Ärzte zu schaffen. Wir verfolgen die Probleme der Nachfolgefragen in Kaltenkirchen. Wir verfolgen die Diskussion in Norderstedt zu dem Thema Facharztzentrum.“

Er zitiert den Landrat des Kreises Segeberg zu dem Thema: „Wir müssen jetzt anfangen, die Zeit zu nutzen, bevor es wirklich kritisch wird.“

Dieser Aussage schließt sich die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen in Henstedt-Ulzburg an und hofft, dass die Fraktionen der Gemeindevertretung dem Antrag der Grünen zustimmen werden.

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