Klimaschutz: Henstedt-Ulzburg bleibt konzeptlos Bündnis90/ Die Grünen enttäuscht

Im letzten Umwelt- und Naturausschuss beantragten die Fraktionen Bündnis90/Die Grünen und die SPD den im letzten Jahr vorerst auf Eis gelegten Antrag, ein kommunales Klimaschutz-Konzept mithilfe von Bundesfördermitteln von einem Fachbüro erstellen zu lassen, wieder aufzunehmen. Dr. Danja Klüver, Bündnis90/Die Grünen, die in der Sitzung mit einem Sachvortrag über die dringend erforderlichen Maßnahmen zum Klimaschutz im Ort den Antrag der Grünen begründete, bedauerte sehr, dass sich keine Mehrheit dafür fand.

„Um die Treibhausgase bis 2030 um 45% zu senken, ist die Fachlichkeit von Experten erforderlich, sonst kann ein so hohes Ziel nicht erreicht werden“, ist sich Frau Dr. Klüver sicher, “Fachleute müssen eine Bestandsanalyse vornehmen und eine Energie- und Treibhausgas-Bilanzierung erstellen. Wir müssen doch wissen in welchen Bereichen die Belastungen auftreten ( Verkehr / Haushalte/ Gewerbe etc.), damit ein gezielter Maßnahmenkatalog erstellt werden kann. Die schrittweise Umsetzung dessen senkt dann den CO2 Ausstoß nachhaltig.“ CDU, FDP und ein Mitglied der BFB setzen allerdings lieber auf nicht näher definierte Einzelmaßnahmen. Mit welchen Ideen sie konkret die Treibhausgase zu reduzieren gedächten, blieb bezeichnender Weise das Geheimnis diese Parteien.

„ Selbst die WHU ließ einen grünen Weitblick vermissen. Sie hoffe in zukünftigen Bebauungsplänen einen Beitrag für den Klimaschutz leisten zu können. Wie sie aber der aktuellen CO2-Emission im Ort an den Kragen wolle, wurde auch hier nicht deutlich. So ging dann die Abstimmung für ein Klimaschutzkonzept mit 8 zu 5 Stimmen und damit auch Fördermittel verloren“ , zeigt sich Frau Dr. Klüver enttäuscht.

Weil also das Klimaschutzkonzept von der politischen Mehrheit abgelehnt wurde, wird Bündnis 90/ Die Grünen in der nächsten Sitzung einen erneuten Vorstoß unternehmen: „ Wir werden uns dafür einsetzen, dass Henstedt-Ulzburg nicht nur eine Treibhausgasbilanzierung erstellen lässt, sondern auch eine Planstelle für einen Klimaschutz-Managerin einrichtet“, so Jens Schröder von den Grünen, „Dem Klimawandel entgegenzusteuern bedeutet nämlich auch, das dramatische Artensterben aufzuhalten und das liegt uns auch besonders am Herzen.“

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