Am 13.05. stellte die Verwaltung von Henstedt-Ulzburg im Planungsausschuss die Fakten und damit die Erfolgsaussichten der Wiederaufnahme der Diskussion um eine zusätzliche Anschlussstelle an der A7 zwischen Quickborn und Henstedt-Ulzburg/Kaltenkirchen vor.
Die Mitarbeitenden legten den Sachverhalt ausführlich dar unter Berücksichtigung der Ausführungen von Bund, Land und Kreis. Es wurde angeführt, dass vor allem die geforderten Mindestabstände von 8km zwischen den einzelnen Anschlussstellen durch diese dritte Auffahrt deutlich unterschritten würden. Die Anschlussstelle Quickborn zur Anschlussstelle Henstedt-Ulzburg beträgt heute etwa 6,54 km.
Die Verwaltung empfahl daher dem Ausschuss, die weiteren Planungen einzustellen. Den fundierten und nachvollziehbaren Ausführungen haben wir uns, wie auch die WHU, angeschlossen.
Keinesfalls sollte die Verwaltung durch die Politik mit Aufgaben belastet werden, deren Erfüllung praktisch ins Leere läuft und die daher maximal einen symbolischen Charakter hätte.
Die Fraktionen der CDU, BFB und FDP jedoch sahen das anders. In einem zur Sitzung eingereichten Antrag forderten sie die Bürgermeisterin und die Verwaltung auf, sich trotz der entgegenstehenden rechtlichen Vorgaben, weiterhin für die Schaffung eines zusätzlichen Autobahnanschlusses einzusetzen. Auch die SPD schloss sich der Argumentation nach kurzer Diskussion an.
Wir sind uns der angespannten Verkehrssituation in Henstedt-Ulzburg sehr bewusst. Die Lösung dieses Problems sehen wir aber definitiv nicht in der Schaffung einer weiteren Autobahnanschlussstelle. Laut einer Erhebung entstehen die Probleme zu einem Großteil durch rein innerörtliche Fahrten. Verstärkte Überlegungen zum Ausbau des Radverkehrs und des öffentlichen Nahverkehrs bieten da unserer Meinung nach wesentlich zielführendere Lösungsansätze.
Wir erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit des tatsächlichen Baus einer Anschlussstelle aufgrund der rechtlichen Vorgaben gen Null tendiert. Wieviel Zeit und welches Geld sollen hier weiter einfließen? Völlig unklar sind zudem die Kosten, die eine weitere Verfolgung dieses Plans sowie ein möglicher Bau gegen aktuelle Vorgaben verursachen würden. Die Planungen auf dieser Basis weiterzuführen und sinnlos Ressourcen zu binden, empfinden wir als unseriös.
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