HU-Grüne und WHU: Nicht mit uns!

Nicht alles, was die Landesregierung in ihrer Regionalplanung für die Zukunft mit Henstedt-Ulzburg vorhat, stößt auf unsere Zustimmung. Die Landesregierung hat durchaus gute Ansätze aber im Gegensatz zu CDU, FDP und BFB, die die Vorstellungen des Landes weitgehend begrüßen, sogar über sie hinausgehen, lehnen wir wesentliche Zielvorgaben aus Kiel ab.

Diese sind insbesondere die angepeilte Bebauung von Ackerflächen westlich der AKN-Trasse. Dieses Ansinnen stößt bei uns und der WHU auf massiven Widerstand: „Wir lehnen eine Bebauung von Beckershof ab, da sich aufgrund der technisch und finanziell aufwendigen Erschließung eine kleinteilige Bebauung nicht rechnet. Für eine großflächige Bebauung fehlt dem Ort die erforderliche Infrastruktur (Straßen, Schulen, Kitas). Zudem lehnen wir die Versiegelung von derartig großen Flächen ab.“
Wir verweisen zudem darauf, dass die Beckershof-Bebauung wohl auch bei der Henstedt-Ulzburger Bevölkerung auf Ablehnung stoßen dürfte: Bereits in der Wahlperiode 2003-2008 habe die CDU dort einen neuen Ortsteil mit bis zu 5.000 Neubürgern schaffen wollen. Bei der Kommunalwahl 2008 sei die Union dafür von den Bürgerinnen und Bürgern abgestraft worden und habe ihre absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung verloren.

Auch eine von der Landesplanung angedachte Ausweitung des Gewerbegebietes Nord – von bis zu einem Drittel ist die Rede – stößt auf unseren Widerstand: „Die bisher ausgewiesenen Gewerbeflächen sind ausreichend. Eine Erweiterung mit den damit einhergehenden Nachteilen wie Verkehrszunahme, Versiegelung von Böden, Zerstörung von Naturräumen lehnen wir ab.“

Keine Zustimmung kommt von unseren beiden Fraktionen auch für eine Wohnbebauung nördlich der Wilstedter Straße: Das Vorhaben liegt zu dicht an einem Naturschutzgebiet. Die Baumaßnahmen könnten die Vernässung des Moores beeinträchtigen, die angesichts des Klimawandeln doch so dringend erforderlich ist. Im Übrigen habe sich auch die Untere Naturschutzbehörde gegen ein solches Projekt ausgesprochen.

Sowohl wir Grünen als auch die WHU sprechen uns zwar explizit für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gemeinde aus, diese soll allerdings nicht auf Kosten der Lebensqualität in Henstedt-Ulzburg stattfinden. Wir erkennen den Bedarf für zusätzlichen Wohnraum und nachhaltiger Gewerbeplanung im Ort an, wollen diesen aber nicht zum Nachteil von Bürgerinnen und Bürgern durchsetzen. Henstedt-Ulzburg soll dem Status der Gemeinde im Grünen für alle hier lebenden Menschen auch in Zukunft gerecht werden können. Dafür bedarf es durchdachter Konzepte, die sowohl wirtschaftliche Gesichtspunkte als auch unsere Umwelt mitdenken. Damit Henstedt-Ulzburg auch in Zukunft Grün statt Grau bleibt

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