Henstedt: Wöddel soll wieder See werden.
Auf ca. 7.000 m² sollen Blühwiesen, Streuobstwiesen, Klimawald und Regenrückhaltebecken entstehen.
Im Zusammenhang mit der Beratung zu dem B-Plan 152 „Wohldweg/Wischhof“ hat die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen beantragt, den in der Skizze dargestellten Gesamtbereich im südlichen Henstedt insgesamt so zu gestalten, wie es für die Schniederkoppel (siehe Plan) vorgesehen ist.
Der Bereich Schniederkoppel mit etwa 2.500 m² ist eine Ausgleichsfläche, hier ist zwingend gefordert eine Streuobstwiese anzulegen. Weiterhin ist vorgesehen vorhandenen Knickbestand zu ergänzen. Zwischen den Bäumen sollen lichtdurchflutete Lebensräume entstehen, in denen Insektennährstauden gedeihen können.
Außerdem sollen mechanisch Offensandbereiche evtl. mit verschiedenen Expositionen und Hangneigung geschaffen werden.
Die Obstblüte ist im Frühjahr eine erste wichtige Nährquelle für die Bienen. Die Blühflächen zwischen den Obstbäumen sollen so angelegt werden, dass hier über das Jahr verteilt eine Nahrungsquelle für die Bienen entsteht. Die offenen Sandflächen bilden u.a. für im Boden nistende Wildbienenarten ein wichtiges Habitat.
Weitere detaillierte Planungsschritte werden aktuell von der Verwaltung in Abstimmung mit dem Kieler Ministerium LLUR , der Stiftung Naturschutz und dem BUND erarbeitet.
Bündnis 90/ Die Grünen haben nun vorgeschlagen dieses Konzept auch auf die weiteren Flächen (Skizze rot und B-Plan 152) zu übertragen und die Planungsschritte ebenfalls mit dem LLUR, Stiftung Naturschutz, dem Bund und unserer Verwaltung (Grünplanung / Baubetriebshof ) abzustimmen. Auch in den beiden neuen Plangebieten sollen Blühwiesen, Streuobstwiesen, Klimawald etc. angelegt/ angepflanzt . ggf. auch mit Möglichkeiten der Naherholung für die Bevölkerung.
„Gleichzeitig haben wir beantragt, dass der Wöddel wieder seine Funktion als innerörtlicher See ( er hat eine eigene Quelle) zurückerhält. Die Funktion eines Regenrückhaltebecken soll aufgelöst werden,“ so Kurt Göttsch, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Gemeindevertretung..„Insbesondere in Starkregenzeiten sind immer wieder Überschwemmungen bis rauf zur BGM-Steenbock-Str.- festzustellen, neue Baugebiete im Norden / Osten von Henstedt führen zu weiteren Problemen. Auf den dargestellten Flächen soll deswegen auch ein Regenrückhaltebecken eingeplant werden, was auch einen zusätzlichen Lebensraum für Kleintiere und Insekten bedeutet“.
Der Planungs- und Bauausschuss hat dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen am 11.03.2019 einstimmig genehmigt und die Verwaltung beauftragt, unabhängig vom Bebauungsplanverfahren Nr. 152, im Rahmen eines Grobkonzeptes die Möglichkeiten für die Planung eines neuen Regenrückhaltebeckens als Ersatz für den Wöddelteich, im Bereich der landwirtschaftlichen Flächen westlich des Wohldweges, nördlich Suhrrehm, südlich Wöddelkamp, östlich der Norderstedter Straße darzustellen und den Aufwand und die Kosten der dafür erforderlichen Untersuchungen und Planungen überschlägig zu ermitteln.
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